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Bayerisches Schützenwesen kann auf die Jugend bauen – Kultusminister Bernd Sibler ein Freund der Schützen - moderner Sport, Brauchtum und Tradition – Ministerlob für Veranstalter
Von Josef Heisl
Büchlberg „Das ist ein großartiges Ereignis für unsere Gemeinde und eine große Ehre“, stellte Bürgermeister Norbert Marold am dritten Tag dieses 41. Landesjugendtag der Niederbayerischen und Bayerischen Schützenjugend fest. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste aus ganz Bayern, die in Büchlberg untergebracht waren, schon einiges hinter sich.
Am Freitag wurde zum Auftakt die Stadt Passau besucht, nächster Abschnitt war das Graphitbergwerk in Kropfmühle mit anschließendem Delegiertenschießen beim Schützenverein Denkhof und schließlich am Samstag der stilvolle Bürgermeisterempfang mit Staatsminister Bernd Sibler und der anschließenden Rocknacht im Ulrichsheim. Krönender Abschluss war am Sonntag der Gottesdienst für die verstorbenen Schützen in der Pfarrkirche, der anschließende Festzug durch die Steinhauermetropole und schließlich die Festversammlung in der Mehrzweckhalle. Es war also für alle etwas geboten.
Die gesamte Landesjugendleitung um die Vorsitzende Elisabeth Stainer, Abordnungen aus acht bayerischen Schützenbezirken, Kevin Behr und Severin Ludmann aus Württemberg und den Südtiroler Landesjugendleiter Kilian Grüner konnte Gauschützenmeister René Wiedenbein beim Bürgermeisterempfang in der Aula der Grundschule willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt aber Kultusminister Bernd Sibler, der dem Schützensport sehr verbunden ist. Wiedenbein wies darauf hin, dass bei den Schützen Hochleistungssport mit bayerischem Brauchtum und Traditionspflege eng verbunden sei. Er betonte die Bedeutung der Schützenjugend für die Zukunft der Schützenvereine.
Bürgermeister Norbert Marold nutzte die Gelegenheit, seine Fremdenverkehrsgemeinde mit alter Steinmetztradition vorzustellen und die Vorzüge für Urlauber hervorzuheben. Marold dankte dem Kultusminister, der der zweite Minister sei, der Büchlberg besuche, für seine große Unterstützung bei den schulischen Projekten und dem Bau der Mehrzweckhalle. Drei Schützenvereine gebe es in Büchlberg, mit sehr guten Schützinnen und Schützen sowie einer hervorragenden Jugendarbeit.
Der Auftritt des Ministers zeigte anschließend, wie sehr dieser dem Sport verbunden ist und wie viele Kontakte er zu den anwesenden Schützen hat. Sibler lobte die, welche anschieben, was beileibe nicht selbstverständlich sei. Er appellierte an die Jungen, auch für längere Zeit Verantwortung zu übernehmen und nicht nur bei einzelnen Projekten mitzumachen. Eine Herausforderung sei, wie wir mit den neuen Gegebenheiten umgehen, dem Egoismus und dem Radikalismus. Beim Schießsport werde Aufmerksamkeit, Disziplin und Konzentration geschult. Schützen sei bewusst, dass so eine Waffe ein Sportgerät ist, mit dem man ganz besonders sorgfältig und gewissenhaft umgehen müsse.
Gewinnen und verlieren lernen, das seien Grundstrukturen, die wir auch im Schulbereich brauchen, so der Minister weiter. Die Sportförderung sei auch erheblich erhöht worden. Der Schießstättenbau werde unterstützt und die Bürokratie sei abgebaut worden. Dem Freistaat Bayern sei sehr wohl die Bedeutung der Schützenvereine bewusst. Deshalb werde der ehrenamtliche Einsatz auch entsprechend gewürdigt und gefördert. Sibler schloss mit dem Dank an alle Ehrenamtlichen in den Schützenvereinen und denen, die diesen Landesjugendschützentag ausrichten halfen.
Der Sonntag wurde schließlich zu einem echten Festtag für die Schützenjugend. Nach einem beeindruckenden Gottesdienst, zelebriert von Kaplan Anton Haselberger, bewegte sich der Schützenfestzug, angeführt von den Ulrichsbläsern, von der Kirche durch die Hauptstraße in die Mehrzweckhalle. Stilvoll wurde dort Traditionelles wie der Einmarsch, das Böllerschießen unter der Leitung des Gauböllerreferenten Reinhold Resch und spätere Ausmarsch der Fahnen oder das Totengedenken begangen, in das besonders der verstorbene niederbayerische Ehrenbezirksschützenmeister Siegfried Schneider eingebunden wurde. Musikalisch gestalteten auch den Festakt die Ulrichsbläser.
Landesjugendleiterin Elisabeth Stainer begrüßte in der Halle neben den Rednerinnen und Rednern besonders Kaplan Anton Haselberger, Bezirksschützenmeister Hans Hainthaler und Bezirksjugendleiter Sebastian Berger. Sie hieß auch die Delegierten aus acht Bezirken mit ihren Bezirksjugendleitern willkommen. Die Jugendleitung betreibe die Verbandsarbeit auf Augenhöhe, betonte Stainer. Außerordentlich sympathisch wirkte dann der Auftritt von Vizelandrätin Gerlinde Kaupa. Wenn wir die Schützenvereine nicht hätten, würde Bayern sehr viel fehlen, betonte sie. Dafür danke sie, sie sei aber auch da, um ihre Unterstützung zu versichern. Es müssten nämlich auch die Rahmenbedingungen stimmen und die sei man bemüht, auch sicherzustellen.
Die Schützenvereine seien ein Aktivposten im Vereinsleben der Gemeinde, stellte Bürgermeister Norbert Marold heraus. Die Jugendlichen würden bei diesem Sport Disziplin, innere Ruhe und Gelassenheit lernen. Negativ sei es nur, wenn die Waffen in falsche Hände geraten würden. Die Einsatzbereitschaft gehe weit über den Schießsport hinaus. „Das ist heute euer Tag, das ist euer Wochenende“, stellte Gauschützenmeister René Wiedenbein in Richtung Jungschützen fest. Er lobte alle, die bei Planung, Vorbereitung und Durchführung des Wochenendes mitgewirkt haben.
„Sie betreiben viel mehr als nur einen traditionsreichen Sport, sie bereichern auch das kulturelle Leben in unseren Städten und Gemeinden“, stellte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich fest. Dabei sei das Augenmerk stets auf die Nachwuchsarbeit gerichtet. Sie vermitteln den jungen Menschen nicht nur das, was in ihrem Sport wichtig ist, sondern sie führen den Nachwuchs auch ein Stück weit an kulturelle Traditionen heran, die uns alle so lieb geworden seien. „Damit sorgen sie dafür, dass die Traditionen unserer Heimat auch in Zukunft noch gelebt werden“, schloss Dr. Heinrich und wünschte den jungen Leuten, dass sie viel von dem Elan des Wochenendes mit nach Hause nehmen.
„Ohne junge Menschen haben Vereine keine Zukunft“, stellte Landesschützenmeister Hans-Peter Gäbelein fest. Er hoffe, dass die Versammlung Impulse in den Bayerischen Schützenbund tragen werde. Denn diese Impulse seien wichtig für die Verzahnung unserer Generationen und die ständige Weiterentwicklung des Schützenwesens. Gäbelein lobte auch die Seminare und Schulungen, wie die Jugendleiterlizenzausbildung, die Seminare für lizenzierte Jugendleiter und die Grundlagenseminare. „Nur weiter so“, rief er der Landesjugendleitung zu. Auch das überfachliche Aus- und Weiterbildungsangebot könne sich sehen lassen.
Eines liege ihm besonders am Herzen, nämlich die Talentfindung, betonte Gäbelein. In dieses Thema werde deshalb auch verstärkt eingestiegen. Talente gehören an die Landeskader herangeführt. Den Vereinen müsse die Sorge genommen werden, man würde ihnen die Schützen wegnehmen, weil sie ja Vereinsmitglieder bleiben. Seitens des Verbandes werde man alles tun, um diese Ziele zu verwirklichen. Der Verband werde aber auch die Öffentlichkeitsarbeit durch gezielte Maßnahmen verstärken. „Macht‘s weiter mit Herz und Verstand“, legte der Landesschützenmeister der Jugend ans Herz.
In Ihren Berichten gaben die Landesjugendleiterin Elisabeth Stainer und die Jugendsprecherin Eva Maria Stainer viele interne Informationen. Man habe Ideen eingebracht, die auch an den drei Tagen erörtert und ausgetauscht worden seien. Veronika Rajcsanyi legte geordnete Finanzen vor, was zur einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft führte. Auch der Haushalt 2018 wurde ohne Gegenstimme gebilligt. Der Landesjugendtag 2019 findet vom 24. bis 26. Mai 2019 in Nesselwang im Allgäu statt. Mit einem riesigen Beifall für die Landesleitung endeten diese drei ausgefüllten Tage für die Schützenjugend.